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Reha-Kliniken

Medizinische stationäre und ambulante Prävention, Rehabilitation und Nachsorge
„Wir retten in der Reha keine Leben, tragen aber zur Rettung von Lebensläufen bei!“

Die stationäre Rehabilitation für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene hat sich seit den Anfängen vor über 150 Jahren gemäß den gewandelten Anforderungen weiter entwickelt und ist seit 1978 mit einem Fachausschuss in der DGSPJ vertreten. Neben Vertreter:innen von Fachkliniken, kinder- und jugendärztlichen Diensten im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) und Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) sind dort auch die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR), Klinikträger und Fachverbände der Leistungsträger (Deutsche Rentenversicherung – DRV – und Medizinischer Dienst der Krankenkassen – MDK) vertreten.

Heute arbeiten in den Fachkliniken multiprofessionelle Teams leitlinienorientiert ausgerichtet an aktuellen Erkenntnissen zur Bewältigung chronischer Krankheiten auf Basis des biopsychosozialen Modells der WHO „ICF-CY“. Die meisten Fachkliniken haben Behandlungsschwerpunkte.

Voraussetzung für die Aufnahme zu einer stationären oder ambulanten Rehabilitation ist neben der „Gruppenfähigkeit“, dass aktuell keine Indikation für eine akut-pädiatrische oder akute kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung besteht. Diagnosefelder sind neben Neurodermitis und Atemwegserkrankungen, die Adipositas, neuro-muskulo-skeletale Erkrankungen, Entwicklungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus, PKU u.a.), Zustand nach onkologischen Erkrankungen oder Transplantationen und seit einigen Jahren zunehmend auch psychosomatische und psychiatrische Erkrankungen und psychische Belastungssituationen.

Leistungsträger sind die gesetzlichen Krankenkassen (§40 SGB V) und die Deutsche Rentenversicherung (§31 SGB VI).

Eine Behandlung erfolgt für mehrere Wochen mit Integration in alltagsnahe Stationsgruppen als Basis diagnosebezogener Therapien, aber auch verhaltenstherapeutisch orientierter pädagogischer Aktivitäten, ergänzt durch Schulunterricht. Neben der Schulung im Umgang mit der eigenen Erkrankung sind Selbstmanagement-Ansätze, sowie die Anpassung der aktuellen Therapien und Vorschläge zur entwicklungsgemäßen Gestaltung eines gesunden Alltags wichtige Therapiebestandteile. Im individuellen Setting werden geeignete Therapie- bzw. Unterstützungsmaßnahmen erarbeitet, die anschließend im häuslichen Umfeld einen positiven Effekt erwarten lassen. Vorrangiges Ziel ist dabei, die Arbeit in der ambulanten kinder- und jugendärztlichen oder kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis zu unterstützen, sowie die Vorschläge zur Verordnung von ambulanten Therapien strukturiert zu begründen, gleichermaßen wie bei der Empfehlung von Leistungen oder Einrichtungen der Jugendhilfe oder anderer Hilfesysteme. In Kürze werden die Rehabilitationskliniken sich aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen seit 2016 auch verstärkt um ambulante Rehabilitation in begründeten Fällen, sowie Nachsorgemaßnahmen kümmern können.

Die moderne „Reha“ liefert wesentliche Beiträge zur Verbesserung symptombezogener Belastungen und zur Unterstützung von Aktivitäten und Teilhabe im Alltag der betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien – mit messbaren Erfolgen wie z.B. geringere Schulfehlzeiten, verkürzte Krankenhausaufenthalte oder weniger Folgekomplikationen.

Reha ist einfach, Reha kann helfen, Reha ist wirksam: Dieser Botschaft hat sich auch das Bündnis für Kinder- und Jugendreha verschrieben, in dem Kliniken und Fachgesellschaften wie die DGSPJ und DGPRP (Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Rehabilitation und Prävention), sowie die Klinik-Träger-Verbände zusammenarbeiten.

Interessierte können sich gerne über die Geschäftsstelle der DGSPJ an den DGSPJ-Fachausschuss „Stationäre Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche“ wenden, aktuelle Ansprechpartner:innen sind:
Vorsitzender: Dr. med. Gerd Claußnitzer, Bad Orb
Stellv. Vorsitzende: Beate Kentner-Figura, Bad Kreuznach

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Bündnisses Kinderreha e.V. unter http://www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de.
Eine aktuelle Liste aller Kinder- und Jugendlichen-Rehabilitationskliniken finden Sie ebenfalls auf dieser Seite.