— State of the Art – Intelligenzminderung —- 14./15.11.2024 in Bonn — noch Restplätze
Die DGSPJ
Die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) setzt sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft innerhalb der Kinder- und Jugendmedizin ein für
- Erhalt und Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen,
- Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit Gesundheits- und Entwicklungsstörungen und
- die größtmögliche Teilhabe und gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen.
Der Sozialpädiatrie liegt ein bio-psycho-soziales Gesundheitsverständnis zugrunde. Von daher verlangen die Handlungsfelder die Zusammenarbeit vieler gesundheitsbezogener und sozialer Fachdisziplinen. Sozialpädiatrische Arbeit befasst sich
- mit der interdisziplinären Perspektive auf Gesundheit und Krankheit in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sowie deren Bezugspersonen,
- mit vorausschauender Gesundheitsberatung,
- mit umfassender interdisziplinärer Entwicklungsbeurteilung im Rahmen einer Mehrdimensionalen Bereichsdiagnostik (MBS) und
- der Planung und langfristigen Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Teilhabe unter Einbeziehung der ganzen Familie und größtmöglicher Partizipation des Kindes bzw. des Jugendlichen.
Dies gilt sowohl individuell als auch gesellschaftlich im Sinne von Gesundheit in allen Politikbereichen („health in all policies“).
Als Erweiterung und Vertiefung der anderen kindermedizinischen Fachgebiete versteht sich die Sozialpädiatrie als Gesundheitswissenschaft mit besonderem Bezug auf das Gemeinwesen. Individualmedizinisch stehen diejenigen Krankheiten und deren Folgen im Fokus, die Teilhabeeinbußen, Entwicklungsstörungen oder Behinderungen bedingen. Sozialpädiatrie geht davon aus, dass komplexe gesundheitliche Bedarfe einer gut abgestimmten multidisziplinären Zusammenarbeit bedürfen und praktiziert diese. Übergeordnetes Ziel ist die größtmögliche gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. Die DGSPJ fördert und unterstützt eine gestufte sozialpädiatrische Versorgung, die sich am jeweiligen individuellen Bedarf orientiert. Diese beginnt in der sozialpädiatrischen Grundversorgung bei den niedergelassenen Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten und setzt sich in spezialisierten Zentren mit erweiterten Angeboten fort.
Zur Erreichung ihrer inhaltlichen Ziele hat sich die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin als Fachgesellschaft konstituiert. Auf wissenschaftlichem Gebiet besteht eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen, wissenschaftlichen Fachverbänden und Instituten. Auf der Praxisebene gibt es enge Verbindungen zu Berufsverbänden, politischen Gremien, Nicht-Regierungs-Organisationen, Wohlfahrtsverbänden und Kommunen. Die DGSPJ übernimmt eine Anwaltschaft für gute Gesundheits- und Teilhabechancen für alle Kinder und Jugendliche.
Institutionelle Säulen sind
- die Sozialpädiatrischen Zentren sowie stationäre sozialpädiatrische Einrichtungen,
- der Öffentliche Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie
- die Einrichtungen ambulanter und stationärer Rehabilitation für Kinder und Jugendliche.
Für besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Sozialpädiatrie und Jugendmedizin vergibt die DGSPJ alle 2 Jahre den Stefan-Engel-Preis.
Die Gesellschaft ist Mitglied im Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit e.V.
Derzeitiges Präsidium: Prof. Dr. med.Heidrun Thaiss (München), Präsidentin; Prof. Dr. med. Vollker Mall (München), Präsident; Dr. med. Andreas Oberle (Stuttgart), Mitglied des Präsidiums